Ausdehnungsgefäß Ausdehnungsgefäße halten den Druck von Flüssigkeiten in Heizungsanlagen stabil. Da sich bei Flüssigkeiten das Volumen durch das Erwärmen und das Abkühlen verändert, wird der Druck dieser Flüssigkeiten durch das Ausdehnungsgefäß konstant gehalten. Wasser lässt sich als Flüssigkeit nicht komprimieren, Gase aber lassen sich komprimieren. Daher wird zum Erhalten des gleichmäßigen Druckes in Ausdehnungsgefäßen mit Gas und einer abtrennenden Membran gearbeitet. Als gut komprimierbares Gas wird oft Stickstoff oder Luft eingesetzt. Das Ausdehnungsgefäß ist eine von zwei Sicherheitseinrichtungen gegen Überdruck im Heizkreislauf (die zweite ist das Sicherheitsventil). Abhängig ist die Art der Ausdehnungsgefäße natürlich in erster Linie von der Dimensionierung der Heizung (Wasserinhalt und min. - max. Temperatur). Durch den Gasdruck des AG, den Wasserinhalt der Anlage, die min. und max. Temperatur des Mediums (Flüssigkeit) und das Sicherheitsventil wird der Anlagendruck Wasser seitig bestimmt. Ist dieser Anlagendruck dauerhaft über oder unterschritten wird die Lebensdauer des Ausdehnungsgefäßes (Membran) stark verkürzt. Überprüft wird das AG bei jeder Wartung der Heizungsanlage (sollte bei einer vernünftigen und fachgerechten Wartung). Wenn das AG aus dem Füllventil Gas seitig Wasser durchlässt, ist die Membran des AG defekt = Austausch des AG nötig. Wenn das AG keinen Gasdruck mehr besitzt, kann man versuchen, dass AG Gas seitig wieder zu füllen. Dafür muss es aber Wasser seitig drucklos gemacht werden. Meist ist es so das kurze Zeit später wieder Druck verloren ist, da Membran oder Füllventil Gas seitig defekt ist. Deshalb raten wir zu einem Austausch des AG, um eventuellen unnötigen Mehraufwand zu vermeiden. Aufbau Membran- Ausdehnungsgsgefäß Man unterscheidet zwischen Trinkwasser und Brauchwasser Ausdehnungsgefäß. Das Trinkwasser AG hat eine Lebensmittelechte Gummimembran, es muss durchströmt montiert werden und der Vordruck beträgt 4,0 bar Gas seitig. Das Brauchwasser AG ist für Trinkwasser- Anlagen nicht zugelassen. Es muss auch nicht durchströmt montiert werden und der Vordruck beträgt nur 1,5 bar Gas seitig. Der Gas seitige Vordruck muss immer an die Anlage angepasst werden. Trinkwasser AG’s werden in die Kaltwasser- Zuleitung des Warmwasserspeichers und Brauchwasser AG’s immer in den Rücklauf montiert. Ausdehnungsgefäße dürfen nicht absperrbar sein. Ausnahme: Verblombtes Kappenventil oder bei durchströmten AG’s “Rotoflex”. Durchströmtes Trinkwasser- Ausdehnungsgefäß